In Deutschland sind rund 1,56 Millionen Menschen auf Rollstühle angewiesen, und Tausende von ihnen sind vom Hals abwärts gelähmt. Ihre Rollstühle selbst zu steuern, um so selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können, war bisher häufig nur auf unangenehme und stigmatisierende Weise möglich.

Einer dieser Menschen, ist der 27-jährige Marko aus München. Durch einen Sportunfall ist Marko auf einen Rollstuhl mit einer speziellen Steuerung angewiesen. Seit 10 Jahren nutzt Marko nun bereits den gleichen Rollstuhl, den er mit einer Kinnsteuerung lenkt. "Die herkömmliche Steuerung über einen Kinn-Stick sei jedoch ein Problem: „Sie lässt Mobilität tatsächlich nur in sehr eingeschränktem Maße zu.“" (Münchner Merkur) Außerdem sind inzwischen hierfür kaum noch Ersatzteile verfügbar.

Durch einen tragischen Fehler bei einer Operation landete auch Markos Vater 2019 im Rollstuhl. Hohe Umbaukostens des Hauses führten dazu, dass die Kosten für einen neuen Rollstuhl kaum gedeckt sind.

Um Marko ein selbstbestimmteres Leben, soziale Interaktion und unabhängige Mobilität zu ermöglichen hat das Unternehmen munevo zusammen mit der „Stiftung Tegernsee hilft“ einen modernen Rollstuhl mit einer zeitgemäßen Sondersteuerung beschafft. „Für mich war das ein Herzensprojekt“ erzählt der munevo-Gründer Claudiu Leverenz. „Ich habe Marko bei unserer klinischen Studie, zur Zulassung unserer Steuerung, im Jahr 2018 kennengelernt. Marko ist Gründer des Sozialunternehmens „wheels 4 wheels“, dass Transporter für Rollstühle vermietet. Wir waren immer wieder im Kontakt und Marko hat uns mehrmals mit einem Fahrzeug ausgeholfen. Gerade zu Beginn der Unternehmensgründung war das eine großartige Unterstützung. Für mich war es selbstverständlich, mich für Marko einzusetzen.“ so Leverenz weiter.

Der Münchner Merkur schrieb:

"Tegernsee – Dort, wo staatliche Hilfen nicht ausreichen, will die Stiftung „Aktion Tegernsee hilft“ anpacken. Hans-Peter Völmicke, Sprecher des Stiftungsrats, erläutert: ,,Wir wollen bei gravierenden Einzelschicksalen, die nicht ausreichend vom sozialen Netz aufgefangen werden, schnell und unbürokratisch Unterstützung geben.“"

[So auch in Markos Fall, denn] Für den 27-Jährigen Münchner ist Mobilität essentiell.

"Die „Aktion Tegernsee hilft“ finanzierte das Steuerungsmodul mit 8000 Euro. Die Sanitätshäuser Medrob und Streifeneder übernahmen zusammen mit dem Rollstuhlhersteller Sunrise Medical den angepassten Rollstuhl. Munevo-Chef Claudiu Leverenz koordinierte die Aktion. Die Erfindung der Steuerung von Rollstühlen mit dem Kopf ist auf dem deutschen Markt noch neu.""

Ein großer Dank geht auch an die Sanitätshäuser Medrob und Streifeneder, den Rollstuhlhersteller Sunrise Medical und die Versicherung „Münchener Verein“ die bei der Verwirklichung des Projekts unterstütz haben.

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